Six Flying Dragons

Allgemeines

  • Titel: 육룡이 나르샤 / Yukryongi Nareushya
  • Auch bekannt als: Roots of the Throne
  • Genre: Historisch, Politik, Action, romantisch
  • Folgen: 50, jeweils etwa 60 Minuten
  • Fernsehsender: SBS
  • Sendezeitraum: Oktober 2015 bis März 2016
  • Streaming: YouTube (SBS, englische Untertitel), Viki

Bewertungen

Nom.PreiseIMDbAsian WikiMy Drama ListVikiZuschaueranteil
35168,8888,99,617,30 %

Six Flying Dragons ist Hardcore – man sollte diese Serie nicht schauen, wenn man kein Korea-Fan oder Fan von koreanischen Dramen ist. Die Serie hat 6 Hauptpersonen, die fast alle zwei Namen haben. Dazu kommen noch viele andere Personen. Alle heißen irgendwie Lee, Ji, Bang, Bon, Wong etc. Zu Beginn raucht einem der Kopf. Doch bleibt bman dabei, bekommt man ein grandioses historisches Drama über die Gründung Joseons – und am Ende erfährt man noch, wer die koreanische Schrift erfunden hat.

Die Serie hat kein Happy-End, es ist aber auch nicht traurig, sondern das Ende kommt, wie es kommen muss. Wir alle rechnen bereits lange damit. Man hat versucht ein geschichtlich historisch korrektes Drama zu drehen und musste natürlich bei den tatsachen bleiben. Ich habe alle 50 Folgen angeschaut, weil es wirklich sehr spannend ist. Allerdings benötigt man etwas Geduld, denn so richtig geht es erst in Folge 5 oder 6 los. Vorher erfahren wir viel über die Kindheit unserer Drachen und warum sie zu dem Menschen wurden, der sie in der Serie sind.

Trailer

Six Flying Dragons Trailer 1
Six Flying Dragons - Trailer (One)

Beschreibung:

Six Flying Dragons ist die nahezu originalgetreu Nacherzählung der Gründung des Königreichs Joseon. Deshalb hier einem….

… die tatsächliche Geschichte Joseons, wie sie in der Serie vorkommt:

Gegen Ende des 14. Jahrhunderts geriet das fast 500 Jahre alte Goryeo, das 918 gegründet wurde, ins Wanken, seine Fundamente brachen aufgrund des jahrelangen Krieges und der de facto Besetzung durch das zerfallende mongolische Reich (Yuan) zusammen. Nach dem Aufkommen der Ming-Dynastie spaltete sich der königliche Hof in Goryeo in zwei widersprüchliche Fraktionen: die Gruppe unter der Führung von General Yi (der die Ming, die Chinesen, unterstützte) und das Lager unter der Führung von General Choe (der die Yuan, die Mongolen, unterstützte).

Als ein Bote der Ming (Chinesen) im Jahr 1388 während der Regentschaft von König U nach Goryeo kam, um die Übergabe des ehemaligen nördlichen Territoriums von Goguryeo an Ming China zu fordern, nutzte General Choe die Gelegenheit, um für einen Angriff auf die Halbinsel Liaodong (besetzt durch die Ming/China) zu argumentieren.

General Yi Seong-gye wurde ausgewählt den Angriff zu führen; jedoch revoltierte er und kehrte nach Gaegyeong, der damaligen Hauptstadt Goryeos, zurück und initiierte einen Staatsstreich, der den regierenden König U stürzte und dazu führte, dass dessen Sohn Chang 1388 der neue König wurde. Später tötete er König U und seinen Sohn nach einer gescheiterten Wiederherstellung und setzte gewaltsam einen König Yi (Gongyang) auf den Thron. Im Jahr 1392 entthronte Yi Seong-gye König Gongyang, verbannte ihn nach Wonju und bestieg den Thron. Das Königreich Goryeo war nach fast 500 Jahren Herrschaft zu Ende gegangen.

Zu Beginn seiner Regierungszeit beabsichtigte Yi Seong-gye, jetzt König Taejo, den Namen Goryeo für das von ihm regierte Land weiter zu verwenden und einfach die königliche Abstammungslinie in seine eigene zu ändern und so die Fassade der Fortsetzung des 500-jährigen Bestehens aufrechtzuerhalten. Nach zahlreichen Meutereidrohungen durch die drastisch geschwächten, aber immer noch einflussreichen Gwonmun-Adligen, die weiterhin den Überresten des Goryeo und nun dem degradierten Wang-Clan (der ehemaligen Königlichen Linie) die Treue schworen, bestand der Konsens darin, dass ein neuer dynastischer Titel erforderlich war, um die Veränderung signalisieren. Bei der Benennung des neuen Königreichs erwog Taejo zwei Möglichkeiten – “Hwaryeong” und “Joseon”. Nach vielen internen Überlegungen sowie der Unterstützung durch den Kaiser der benachbarten Ming-Dynastie erklärte Taejo den Namen des Königreichs Joseon, eine Hommage an den alten koreanischen Staat Gojoseon. Er verlegte auch die Hauptstadt von Kaesong nach Hanyang.

Als die neue Dynastie ins Leben gerufen wurde, brachte Taejo die Frage auf, welcher Sohn sein Nachfolger werden würde. Obwohl Yi Bang-won, Taejos fünfter Sohn von Königin Sineui, am meisten zum Aufstieg seines Vaters beigetragen hatte, nutzten Premierminister Jeong Do-jeon und Nam Eun (im Fim Po-eun) ihren Einfluss auf König Taejo, um seinen achten Sohn Uian (Yi Bangseok, zweiter Sohn von Königin Sindeok) im Jahr 1392 zum Kronprinzen zu ernennen. Dieser Konflikt entstand hauptsächlich, weil Jeong Do-jeon, der wie kein anderer die ideologischen, institutionellen und rechtlichen Grundlagen des neuen Königreichs prägte und festlegte, Joseon als ein Königreich sah, das von Ministern geführt wurde, die vom König ernannt wurden, während Yi Bang-won die absolute Monarchie errichten wollte, die direkt vom König regiert wird. Mit Taejos Unterstützung schränkte Jeong Do-jeon weiterhin die Macht der königlichen Familie ein, indem er die politische Beteiligung von Prinzen verbot und versuchte, ihre privaten Armeen abzuschaffen. Beide Seiten waren sich der großen Feindseligkeit des jeweils anderen bewusst und bereiteten sich darauf vor, zuerst zuzuschlagen.

Nach dem plötzlichen Tod von Königin Sindeok schlug Yi Bang-won im Jahr 1398, während König Taejo noch um seine Frau trauerte, zuerst zu, indem er den Palast überfiel und Jeong Do-jeon und seine Unterstützer sowie die beiden Söhne von Königin Sindeok (seine Halbbrüder, einer davon der Kronprinz) tötete. Dieser Vorfall wurde als der erste Streit der Prinzen bekannt.

Entsetzt über die Tatsache, dass seine Söhne bereit waren, sich gegenseitig für die Krone zu töten, und psychisch erschöpft vom Tod seiner zweiten Frau, dankte König Taejo ab und krönte seinen zweiten Sohn Yi Bang-gwa sofort zum König mit dem neuen Namen Jeong-jong. Eine der ersten Amtshandlungen von König Jeong-jong als bestand darin, die Hauptstadt nach Kaesong zu verlegen, wo er sich weit weg von den giftigen Machtkämpfen und wesentlich wohler fühlte. Doch Yi Bang-won behielt die wahre Macht und geriet bald in Konflikt mit seinem verärgerten älteren Bruder Yi Bang-gan, der sich ebenfalls nach Macht sehnte. Doch dies sehen wir in der Serie nicht mehr. Yi Bang-won (König Taejon) bleibt eine umstrittene Figur, da er viele seiner Rivalen und Verwandten tötete, um an die Macht zu kommen, und dennoch effektiv regierte, um das Leben der Bevölkerung zu verbessern, die nationale Verteidigung zu stärken und eine solide Grundlage für die Herrschaft seines Nachfolgers Sejong zu schaffen.

An dieser Stelle macht die Serie einen Zeitsprung. Unsere Heldin aus dem Volk, Boon-yi, die in der offiziellen Geschichtsschreibung nicht auftaucht, lebt auf einer Insel und kehrt im hohen Alter nach Joseon zurück, um das Grab Jeong Do-jeons zu besuchen. Dabei erfahren wir, dass inzwischen König Sejong (Sejong der Große), der Sohn von Yi Bang-won (König Taejon) regiert und die koreanische Schrift, Hangul, erfunden hatte. Wir haben das Jahr 1443.

Mengzi (Mong Dsï)

Da die Lehren mengzis im Mittelpunkt der Ideen der reformer in Six Flying Dragons stehen, habe ich zu Mengzi einen längeren Text verfasst, den man hier findet.

»Das Volk ist am wichtigsten, die Götter des Landes und Kornes kommen in zweiter Linie, und der Fürst ist am unwichtigsten. Darum wer die Gunst des Landvolks erlangt, der wird der Herr der Welt; wer die Gunst des Herrn der Welt erlangt, wird Landesfürst. Wer die Gunst eines Landesfürsten erlangt, wird hoher Rat. Wenn ein Landesfürst die Altäre des Landes und Korns in Gefahr bringt, so wird er abgesetzt und ein anderer für ihn eingesetzt. Wenn die Opfertiere vollkommen waren, wenn die Opferhirse und die Opfergefäße rein waren, wenn das Opfer zur Zeit dargebracht war, und es tritt dennoch Dürre oder Hungersnot ein, so werden die Götter des Landes und Kornes abgesetzt und andere für sie eingesetzt.« (Mengzi, VII, B, 14)

Anmerkung von Richard Wilhelm dazu:

“Einer der demokratischen Aussprüche des Mong Dsï. Eigentlicher Souverän im Staate ist das Volk, dessen Gnade auch dem Himmelssohn erst die Herrschaft verleiht, denn Gottes Gnade zeigt sich eben in des Volkes Gnade. Eben deshalb, weil die Stellung des Fürsten die am meisten abgeleitete ist, kann er am leichtesten entfernt werden, wo es höhere Gesichtspunkte wie das Staatswohl erfordern. Der Grundsatz: »l’ état c’est moi« widerspricht der chinesischen Auffassung diametral. Vollziehendes Organ des Volkswillens ist allerdings nicht ein Parlament, sondern hohe Räte, die mit der Volksautorität bekleidet vorgehen. – Die Götter des Bodens und Korns sind die geistigen Repräsentanten der Naturbasis eines Staates. Jeder Berg, jeder Fluß, jede Gemarkung und so auch jedes Land hat außer der sichtbaren, äußeren Seite auch noch ein Seelisches, Bewußtes. Die himmlischen Genien heißen Schen (die Aktiven, die Ausdehnenden), die chthonischen Gottheiten heißen Ki, die menschlichen Ahnen heißen Gui (die sich Zusammenziehenden, Passiven), doch kommt auch Gui-Schen (Dämonen und Götter) in allgemeiner Bedeutung vor. Jeder himmlische oder irdische Gott nun, der an sich dem Menschlichen zu fremd und unfaßbar wäre (ein Berggott z. B. hat nicht eine besondere Leiblichkeit wie in Griechenland die Naturgeister, sein Leib ist vielmehr eben der Berg, in dem sein Seelisches wohnt, wie die Menschenseele in ihrem Leib), erhält von den Ahnengeistern einen beigeordnet, der die Vermittlung zwischen ihm und den Menschen herstellt. So ist der Ahn des Weltherrschers dem Himmelsgott beigeordnet, weshalb der Herrscher den Namen Himmelssohn führt, und so sind auch den Naturgeistern eines Landes menschliche Vertreter beigegeben. Wenn nun trotz gewissenhafter Erfüllung der religiösen Pflichten Störungen im Naturverlauf eintreten, so werden zunächst die Altäre niedergerissen und an einem andern Platz errichtet. Der Bund mit den Überirdischen wird gleichsam aufgelöst und neu geschlossen. Schon darin liegt eine gewisse Remonstration. In schlimmen Fällen endlich wird der menschliche Vertreter abgesetzt und dem Naturgeist ein neuer beigegeben, wie das einmal mindestens unter dem Vollender Tang geschah, als infolge schlechter Jahre der dem Korn beigeordnete Geist abgesetzt und Gou Dsï, der Ahn der späteren Dschoudynastie, an seine Stelle gesetzt wurde.”

Die wichtigsten Darsteller

Die Sechs Drachen

  • Yoo Ah-in als Lee Bang-won (später König Taejong): Der Sohn von General Lee Seong-gye und ein Anhänger von Jeong Do-jeon. Er glaubt an dessen Ideale und möchte ihn unterstützen.
    – Nam Da-reum als junger Lee Bang-won
  • Kim Myung-min als Sambong Jeong Do-jeon: Ein Konfuzianer. Er möchte das Königreich Goryeo beenden und Joseon gründen. Ein neuer Staat, der die drei Königreiche vereint. Auch soll in ihm nicht mehr der König herrschen, sondern eine Gemeinschaft aus Gelehrten. Das Land soll gleichmäßig an alle Bürger verteilt wertden.
  • Shin Se-kyung als Boon-yi: Eine junge Frau vom Land, Schwester von Ddang-sae / Lee Bang-ji. Als Kinder werden sie von ihrer Mutter verlassen (den Vater kennen sie nicht). Nach einem tragischen Ereignis, verlieren sich die beiden Geschwister aus den Augen.
    Lee Re als junge Boon-yi
    Yoon Yoo-sun als alte Boon-yi
  • Byun Yo-han als Ddang-sae / Lee Bang-ji: Der Bruder von Boon-yi. Nach dem tragischen Unglück möchte er sich selbst töten, wird aber von Gil Tae Mi gefunden und in die Obhut von er beste Schwertkämpfer der Drei Königreiche
    Yoon Chan-jung als junger Ddang-sae
  • Yoon Kyun-sang als Moo-hyul: Ursprünglich ein armer Junge vom Land mit ungeheuren Kräften. Doch wie schafft man es als arme Menschen in Goryeo zu überleben? Ruhm ist das einzige, was arme Leute erlangen können. Also beschließt seine Großmutter, bei der er aufwächst, er müsse Schwertkämpfer werden und lässt ihn von Hong Dae-hong unterrichten.-
    Baek Seung-hwan als junger Moo-hyul
  • Chun Ho-jin als Lee Seong-gye (später König Taejo): Ein erfolgreicher und beliebter General, der an das Wohl des Volkes denkt. Vater von Lee Bang-won und Freund von Joeng Do-jeon.

Weitere wichtige Figuren

  • Gong Seung-yeon als Lady Min Da-kyung (später Königin Wongyeong): Die spätere Frau von Lee Bang-won.
  • Min Sung-wook als Jo Young-kyu: Lee Bang-wons Leibwächter und engster Freund
  • Kim Eui-sung als Poeun Jeong Mong-ju: Ein Konfuzianer und eigentlich bester Freund von
  • Jeon Mi-seon als Gannan/Yeon-hyang: Boon-yis und Ddang-sae / Lee Bang-jis Mutter
  • Menschen in der Nähe von Ddang-sae
  • Jeong Yu-mi als Yeon-hee: Ddang-sae / Lee Bang-ji liebte einst Yeon Hee. Doch durch ein tragisches Unglück, bei welchem er Yeon hee im Stich lässt, trennen sich ihre Wege. Für Boon-yi ist sie wie eine große Schwester.
  • Park Si-eun als junge Yeon-hee
  • Lee Cho-hee als Gap-Boon: Freundin von Ddang-sae / Lee Bang-ji (ab Folge 5)
  • Kwak Ji-hye als junge Gap-Boon
  • Seo Hyun-chul als Jang Sam-bong
  • Seo Yi-sook als Myo-sang: Moo-hyuls Großmutter
  • Lee Jun-hyeok als Hong Dae-hong, Moo-hyuls Kampfkunstlehrer
  • Jo Hee-bong als Hojeong Ha Ryun: Ein Geleehrter, der seine eigenen Interessen vertritt und Intrigen spinnt.
  • Han Sang-jin als Mönch Jukryong: Mönch eine Klosters, das eigentlich kein Kloster ist, sonder eine Organisation, die Informationen beschaft oder auch mal die Dinge mit dem Schwert erledigt.
  • Park Hyuk-kwon als Gil Tae-mi/Gil Sun-mi: Gil Tae-mi und Gil Sun-mi: sind Zwillinge. Während der eine Hong In-bang dient, lebt der andere als berühmter Schwertkämpfere irgendwo in den Wäldern.
  • Han Ye-ri als Yoon Rang/Cheok Sa-gwang: Die Beste Schwertkämpferin, eigentlich unbesiegbar. Sie liebt König Gongyang.
  • Lee Do-yeop als König Gongyang: Der letzte König von Goryeo
  • Jeon Guk-hwan als Choi Yeong: Ein General
  • Choi Jong-won als Lee In-gyeom: Der erste Minister und mächtigster Mann in Goryeo, der überall die Strippen zieht.
  • Jeon No-min als Hong In-bang: Ein mächtiger Politiker, einst auch Konfuzianer, ehemaliger Lehrer von Lee Bang-won.
  • Lee Hyun-bae als König Woo: Ein König von Goryeo
  • Hwang Jae-gewonnen als König Chang: Ein König von Goryeo