Jeoseungsaja (저승사자) – der koreanische Todesengel

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Zur Aussprache

Jeoseungsaja ist die amerikanisierte Form von 저승사자. Das koreanische ㅈ wird etwa wie ein deutsches “z” oder “ds” gesprochen. Im englisch-amerikanischen Sprachraum entspricht dies aber einem “j”, wie in “Jeans”. Jeoseungsaja spricht man also eher Zeoseungsaza aus, bzw. in der Kurzform “Saza”. “eo” und “eu” sind jeweils ein Vokal, nicht zwei. Zur Aussprache kann man in diesem Artikel etwas mehr lesen.

Einleitung

(Aus Wikipedia, englisch. Etwas überarbeitet)

In der koreanischen Mythologie ist die Hauptfigur des Todes der „Abgesandte der Unterwelt“ Jeo-seung-sa-ja (저승사자, abgekürzt Saja (사자)). Er wird als strenger und rücksichtsloser Bürokrat in Yeomnas Diensten dargestellt. Er eskortiert alle – ob gut oder böse – aus dem Land der Lebenden in die Unterwelt, wenn die Zeit gekommen ist. Einer der repräsentativen Namen ist Ganglim (강림), der Saja, der die Seele zum Eingang der Unterwelt führt. Der Legende nach trägt er immer die Jeokpaeji (적패지) mit sich, eine Liste mit den Namen der Toten, die auf ein rotes Tuch geschrieben sind. Wenn er den Namen, der auf dieser Liste steht, dreimal ruft oder laut vorliest, verlässt die Seele den Körper und folgt dem Engel des Todes, Jeoseungsaja, unweigerlich.

Beschreibung:

(Aus Wikipedia, koreanisch. Etwas überarbeitet)

In Korea erinnert der Sensenmann an einen gruseligen Henker. Es ist für ein Wesen, das den dunklen Vorstellungen von Tod, Toten und Seele nahe steht, überraschend, dass es mit Menschlichkeit ausgestattet ist. Der koreanische Todesengel Jeoseungsaja kümmert sich um die Umstände des Verstorbenen und gewährt ihm eine Gnadenfrist, wenn nötig. Er hilft der Seele des Verstorbenen ins Jenseits zu gelangen, nachdem seine Seelenprobleme geklärt sind – oder er verlängert die Lebensspanne des Todeskandidaten durch die Annahme von Bestechungsgeldern. Auch schlägt sich der Sensemann ab und an mit den Schutzgöttern des Hauses oder Zimmers herum, wenn es sein muss.

In der Tat scheint der Sensenmann in der vormodernen Gesellschaft von den Menschen als menschenähnlich angesehen zu werden. Ein repräsentatives Beispiel dafür ist der “Sajabab” (Reis für den Todesengel), der dem Sensenmann im Rahmen der traditionellen koreanischen Beerdigungsbräuche serviert wird. Der Engel des Todes bekommt eine Gegenleistung dafür, dass er die Seele des Toten sicher in die Unterwelt geleitet. Und sollte der Sensemann einmal etwas falsch machen, weil er zwei Menschen mit demselben Namen antraf und den falschen mitnahm, so versucht er alles, um es wieder richtig zu stellen und entschuldigt sich aufrichtig bei den Göttern der Unterwelt.

Da der Sensenmann natürlich die Toten in die Unterwelt führt, versucht der oder die Verstorbene manchmal; den Sensenmann auszutricksen, um nicht in die Unterwelt gehen zu müssen, sodass der Sensenmann im Gegenzug manchmal versucht den Verstorbenen reinzulegen um ihn in die Unterwelt sicher bringen zu können.

Das in Korea allgemein bekannte Erscheinungsbild ist ein blasses Gesicht mit schwarzen Lippen, sehr großen, scharfen Augen und einem schwarzen Gewand mit Hut. Traditionell trägt der Sensenmann ein schickes und feierliches Outfit, das wie etwas aus einem Tang-Gemälde aussieht. Um den Dokumentationsprozess sicherzustellen, tragen Sie in der Regel ein Register und einen Pinsel zur Überprüfung der Identität der Toten bei sich.

Vorkommen in Serien

In Goblin / Guardian: The Lonely and Great God kommt der Sensemann als Gevatter Tod vor und spielt eine der Hauptrollen. Er ist der Mitbewohner des Dokkaebi (Kim Shin) und verliebt sich in eine Sterbliche. Doch was sagt man da? “Hallo, ich bin der Sensemann? Ich liebe dich!”? Es ist etwas kompliziert…

Auch in anderen Serien, in welchen die Figuren sterben müssen (zum Beispiel in Hotel Del Luna), gibt es Gesandte des Todes, die die Verstorbenen abholen. Und in From Now On, Showtime! verhandeln die Geister mit dem Tod, damit sie noch nicht ins Jenseits müssen.

Im Film “Along With The Gods” (noch nicht auf K-Drama.de besprochen), sieht man drei Todesengel, die einen Feuerwehrmann abholen. Danach begleiten sie ihn durch die 10 buddhistischen Höllen und führen ihn vor die 10 Könige.

Sensemänner und -frauen helfen den Toten auch – im Buddhismus – durch die 10 Höllen zu kommen. In erster Linie sind sie hilfsbereit. Ihnen wird gesagt, wenn jemand stirbt. Sie holen die betreffende Person dann ab und begleiten sie, bzw. stehen ihr zur Seite, bis sie das Rad der Wiedergeburt erreicht hat.

Quellenangaben:

Wikipedia, englisch, von K-Drama.de leicht überarbeitet.

Wikipedia, koreanisch, von K-Drama.de leicht üebrarbeitet

Das Titelbild ist aus Goblin / Guardian: The Lonely and Great God