The Admiral: Roaring Currents

Allgemeines:

  • Originaltitel: 명량 (= Myeongryang = Ort der Seeschlacht)
  • Regie: Kim Han-min
  • Drehbuch: Jeon Chul-hong, Kim Han-min
  • Produziert von Kim Han-min
  • Kamera: Kim Tae-seong
  • Schnitt: Kim Chang-ju
  • Musik: Kim Tae-seong
  • Produktionsunternehmen: Big Stone Pictures
  • Vertrieb: CJ Entertainment
  • Erscheinungsdatum (Kino Korea): 30. Juli 2014
  • Laufzeit: 110 Minuten / 127 Minuten (Langfassung)
  • Budget: 18,6 Millionen US-Dollar
  • Einspielergebnis: 138,3 Mio. US$
  • Streaming: Amazon (kostenpflichtig), YouTube (kostenpflichtig), Joyn (kostenlos, Stand 4.07.2022), YouTube (kostenlos auf Englisch)

Kategorien:

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DVD-Veröffentlichung:

  • Seitenverhältnis: ‎ 16:9 – 2.35:1
  • Alterseinstufung: ‎ Freigegeben ab 16 Jahren
  • Untertitel:‎ Deutsch
  • Sprache:‎ Deutsch (Dolby Digital 5.1), Koreanisch (Dolby Digital 5.1)
  • Studio: ‎ KSM GmbH
  • Langfassung:
    Laufzeit: ‎ 2 Stunden und 3 Minuten
    Erscheinungstermin: 14. März 2016
  • Normalfassung:
    Laufzeit ‏ : ‎ 1 Stunde und 50 Minuten
    Erscheinungstermin ‏ : ‎ 20. Juli 2015

Bewertungen:

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Drama
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Die Bewertung von AsianWiki entfällt. AsianWiki ist eine japanische Seite und die bewerten alles als schlecht, was nicht in die japanische Großmachtideologie passt – einschließlich Filme mit lesbischen oder schwulen Pärchen. Bei der Schlacht am Myeongnyang hatten die Koreaner 12 Schiffe, die Jpaner 200 bis über 300 – und die Japaner verloren.

Der Admiral ist tolles Schlachtenepos mit ein wenig Übertreibung, aber nach einer wahren Begebenheit.

Trailer:

Der Admiral - Roaring Currents (Deutscher Trailer) | HD | KSM

Beschreibung:

Im Original (Koreanisch) heißt der Film „Myeongnyang“ (명량), da er die Geschehnisse der Schlacht von Myeongnyang um 1597 schildert. Sie ist eines der wichtigsten Ereignisse in der Geschichte Koreas und erschuf einen der größten Helden Koreas: Admiral Lee Sun-shin (이순신, Yi Sun-sin). Der Film wurde entsprechend auch der erfolgreichste Film aller Zeiten in Korea.

1597 siegte Admiral Lee Sun-shin gegen die Japaner mit nur 13 Schiffen gegen eine Übermacht von 333 Schiffen (im Film). Er verhinderte damit die Unterwerfung Koreas unter die japanischen Aggressoren. Seine Statue ist wohl die berühmteste Statue in Seoul, kennen wir sie doch aus vielen K-Dramas, ganz besonders aus „The King – Eternal Monarch“.

Aus “The Kind – Eternal Monrch”. Die Statue in der Mitte ist die von General Lee.

Die Japaner sind gerade dabei Korea zu erobern und zuversichtlich, dies auch zu schaffen. Besonders ungleich scheinen die Chancen für die Koreaner auf hoher See zu sein. Ihr Admiral Lee Sun-shin hat das Vertrauen der anderen Generäle verloren und wird aufgefordert, mit seinen Soldaten am Landkampf teilzunehmen. Auch scheint eine Niederlage auf hoher See für die Koreaner unausweichlich, haben sie doch gerade noch 12 Schiffe übrig, während die Japaner noch 200 bis 300 haben (die genaue Anzahl ist nicht bekannt).

Doch Admiral Lee Sun-shin widersetzt sich und beschließt mit den verbliebenen 12 Schiffen gegen jeden Rat gegen die Japaner zu kämpfen. Leider vertrauen ihm auch die eigenen Truppen nicht mehr und glauben, er wolle sie in den sicheren Tod führen.

Auf ihrem Weg nach Hansong, der damaligen Hauptstadt Koreas und Aufenthalt des Königs, müssen die Japaner durch die Myeongnyang-Straße, eine Meerenge, die für ihre starken und tückischen Strömungen berüchtigt ist. Admiral Lee entsinnt einen Plan, wie er dies Wissen für sich nutzen kann und lockt die japanischen Schiffe in diese heimtückischen Strömungen, die beim Gezeitenwechsel sich zudem sehr stark ändern.

Die japanischen Schiffe rechnen nicht mit den gewaltigen Kräften der Strömungen in diesem Gebiet. General Lee fährt ihnen mit einem Schiff entgegen und kann, Dank der Strömungen, die Stellung fast alleine halten, bis die restliche Flotte ihn unterstützt. Nach zahlreichen Verlusten müssen sich die Japaner zurückziehen und müssen ihren Plan aufgeben, Korea zu erobern.

Kritik:

„The Admiral – Roaring Currents“ ist ein grandioses Spektakel, das keine Langeweile aufkommen lässt. Was etwas stört, ist die enthaltenen Übertreibungen, die das tatsächliche Ereignis unglaubwürdig erscheinen lassen. Die Koreaner hats nicht gestört, aber wir Wessis würden ohne diese Übertreibungen besser verstehen, warum General Lee so ein großer Held ist.

Historischer Hintergrund

1582 vereinigte General Toyotomi Hideyoshi Japan und der lange Bürgerkrieg in Japan wurde beendet. Zu dieser Zeit dachten die meisten Koreaner nicht an eine mögliche Invasion aus Japan und ignorierten Japans Kriegsbereitschaft. Daher waren die Armee und die Marine Joseons (Koreas) – mit Ausnahme von Admiral Lee Sun-shin – nicht auf eine Invasion aus Japan vorbereitet. Nur Admiral Lee Sun-shin bereitete sich auf einen Krieg gegen Japan vor, indem er Schiffe baute und Waffen entwickelte. 1592 dann marschierte Japan in Korea ein. Zu Beginn des Krieges besiegte die japanische Armee, die als Folge ihres Bürgerkriegs gut erfahren war, die koreanische Armee leicht und rückte schnell nach Norden vor. Auf See zerstörte die Joseon-Marine von Admiral Lee Sun-shin jedoch die japanischen Marineflotten in aufeinanderfolgenden Schlachten. Dies erstickte den japanischen Vormarsch auf der koreanischen Halbinsel und schnitt die Seelinien ab, die für die Versorgung der Armee notwendig waren.

Um Admiral Lee aus dem Weg zu räumen, schafften es die Japaner, dass Admiral Lee verdächtigt wurde, an einer politischen Verschwörung beteiligt zu sein. In Folge dessen wurde General Lee inhaftiert und Admiral Won Gyun wurde zum Befehlshaber der koreanischen Marine ernannt. Admiral Won griff in seinem ersten und letzten Seegefecht die japanische Marine an, wurde aber am 16. Juli 1597 bei Chilcheonryang von Japan schwer besiegt, verlor die meisten Kriegsschiffe und starb nach dieser Schlacht. Etwa 160 Kriegsschiffe der Flotte Joseons (Koreas) wurden bei dieser Schlacht zerstört. Der Marineoffizier Bae-seol zog sich mit den noch verbliebenen 12 Kriegsschiffen aus dem Schlachtfeld zurück.

Nach dieser Niederlage ließ die koreanische Regierung General Lee frei und versetzte ihn zurück in die Position eines Admirals und Oberbefehlshabers der Flotte, doch die Flotte bestand aufgrund der vorherigen Niederlage nur aus 12 Kriegsschiffen.

Die koreanische Regierung schlug General Lee vor, auf den Seekrieg zu verzichten und sich der landgestützten Schlacht anzuschließen. General Lee glaubte jedoch, dass er stattdessen die japanische Marine daran hindern sollte, über das Meer vorzudringen. Bevor er im Marinestützpunkt eintraf, sammelte Admiral Lee seine Marineoffiziere und Matrosen. Am 19. August übernahm er die Kriegsschiffe von Bae-sol im Hafen von Hoiryeongpo und sammelte Lebensmittel, Pfeile und Bögen. Obwohl König Seonjo ihm befahl, seine Marine mit der Armee zu vereinen, sandte Admiral Lee dem König einen Bericht. In diesem Bericht schrieb er sein berühmtes Zitat: “Eure Hoheit, ich habe noch zwölf Schlachtschiffe” (今臣戰船 尙有十二, 지금 신에게는 아직도 열두 척의 전선이 있습니다).

Am 16. September 1597 meldete sein Spion, dass gegen 7 Uhr morgens hunderte von japanischen Kriegsschiffen auf den Stützpunkt Admiral Lees zusteuerten. Admiral Lee “floh” daraufhin scheinbar vor gegnerischen Flotte und erwartete die japanischen Seestreitkräfte vor Haenamgun. Etwa 200 – über 300 japanische Kriegsschiffe (die genaue Zahl ist nicht bekannt) mussten in den Myeongnyang-Straße, die Meerenge zwischen Jindo und der Halbinsel Hwawon, einfahren.

Quelle: Yi Sun-shin Home (archive.org), Von mir koloriert.

Die Myeongnyang-Straße oder Uldolmok ist eine Meerenge zwischen der Hwawon-Halbinsel in Hakdong-ri, Munnae-myeon, Haenam-gun, Jeollanam-do und Nokjin-ri, Gunnae-myeon, Jindo-gun. Sie ist etwa 1,5 km lang, hat einen niedrigsten Wasserstand von 1,9 m und an der kürzesten Stelle ist die Meerenge etwa 300 m breit. Bei Flut fließt das Meerwasser der weiten Südsee auf einmal mit einer Geschwindigkeit von etwa 18 km/h (5m/s) durch die Myeongnyang-Straße und entweicht in die Westsee. Bei bei Ebbe fließt das Meer mit gleichfalls hoher Geschwindigkeit wieder zurück. Diese Meerenge wird auch Uldolmok genannt, weil das Geräusch des auf das Riff auftreffenden und abprallenden Wassers so laut ist, dass es scheint, als würde das Meer weinen (Uldolmok ist etwa „der weinende steinere Hals“).

Admiral Lee lockte die japanische Flotte in diese lange und schmale Meerenge mit einer schnellen und starken Strömung. Er behinderte auch – so behauptet es die Überlieferung – die Navigation der japanischen Flotte, indem er die Meerenge mit Stahlketten blockierte, doch gibt es dafür keine historischen Belege (habe keine Nachweise gefunden) Auf der koreanischen Wikipedia lesen wir::

“Diese Kette stammt aus einer Aufzeichnung im Hyunmu Gongsilgi (현무공실기), wo der Jeolla-Ermittler Kim Eok-chu seine eigenen Taten zu dieser Zeit aufzeichnete: ‘Er zerbrach das feindliche Schiff mit Eisenketten, das heißt Ketten und Eisenkugeln.‘ Tatsächlich entkamen laut japanischer Forschungsliteratur im frühen 20. Jahrhundert ‘nur etwa 10 Schiffe aus der Schlacht von Myeongnyang, aber tatsächlich wurden mehr Schiffe durch Meeresströmungen und Eisenketten zerstört als Schiffe, die durch Kanonen der Joseon-Marine versenkt wurden damals, das ist gewiss.’

Die Japaner mussten ihre Kriegsschiffe trennen. Nur 133 mittelgroße Kriegsschiffe, Sekebune, konnten die Meerenge passieren. Zunächst kämpfte das Schiff von Admiral Lee alleine gegen die japanischen Kriegsschiffe mit Kanonen in der vorderen Kampflinie, während die Schiffe der anderen Kapitäne zögerten, anzugreifen. Bald darauf wendete sich das Blatt und alle Kriegsschiffe folgten ihm. Die Flotte von Joseon (Korea) zerstörte blitzschnell etwa 31 japanische Kriegsschiffe und hinderte die japanische Flotte dadurch an der Weiterfahrt durch die schmale Myeongnyang-Straße.

In der offizielle Aufzeichnung von Tōdō Takatora, dem Befehlshaber der japanischen Flotte, liest sich die Schlacht wie folgt (Wikipedia):

“Wir kehrten zum Lager zurück. Es waren 13 joseonische Schiffe auf dem Meer. Das Meer war aufgewühlt, aber 13 Schiffe standen dort, während es sich beruhigt hatte. Wir beschlossen, mit ihnen zu kämpfen. Die Breite des Meeres ist zu schmal, so dass wir die Sekibune [mittelgroße Schiffe] vorbereiteten und die Schlacht begann. Zu Beginn der Schlacht wurden viele unserer Leute verwundet. Und Herr Kurushima Michifusa [der General, der den Angriff befehligte] wurde getötet. Außerdem wurden viele unserer Leute gefangen genommen. Die Hälfte der mir unterstellten Offiziere wurde verwundet oder getötet. Mori [ein Kapitän eines japanischen Schiffes] griff das feindliche Schiff an. Um an Bord des feindlichen Schiffes zu gelangen, warfen wir Sicheln. Aber der Feind schoss heftig mit Pfeilen und Kugeln, so dass er [Mori und seine Soldaten] in Gefahr geriet. Die Schiffe von Tōdō Songhachiro und Tōdō Kanggaiu drängten das feindliche Schiff ab und retteten ihn [Mori]. Wir kämpften von morgens bis abends. Wir fuhren aus dem engen Meer hinaus und hissten ein Segel. Deshalb konnten uns die Schiffe des Feindes nicht verfolgen. Izzumi (Tōdō Takatora) wurde an den Armen verwundet.”

Nach diesem Angriff zogen sich die Japaner gegen Sonnenuntergang nach Osten zurück und gaben schließlich auf, auf dem Seeweg nach Westen vorzudringen. Die Eroberung Joseons (Koreas) durch die Japaner war aufgehalten.

12 oder 13 Schiffe?

Leider variiert die Angabe der Anzahl der Schiffe. General Lee spricht klar von 12 (열두) Schiffen, die er noch habe. Eventuell wurde noch eines gebaut, oder die Angabe 13 ist eine falsche Übersetzung. Leider konnte ich es nicht herausfinden.

Die wichtigsten Darsteller:

  • Choi Min-sik als General / Admiral Lee Sun-shin: Der Befehlshaber der koreanischen Flotte
  • Ryu Seung-ryong als Mikifusa Kurushima: Ein japanischer Admiral, der auch bei den Japanern kein hohes Ansehen hat und als Pirat gilt
  • Kim Myung-gon als Tōdō Takatora: Der Befehlshaber der japanischen Flotte.
  • Lee Jung-hyun als Lady Jeong, Lims Frau
  • Jin Goo als Lim Jun-young: General Lees Späher
  • Kwon Yul als Lee Hoe: Lee Sun-shins Sohn
  • Lee Seung-joon als Hauptmann Ahn
  • Ryohei Otani als Junsa: Ein japanischer Überläufer und Spion für Lee Sun-shin.
  • No Min-woo als Haru
  • Kim Tae-hoon als Kim Jung-geol
  • Park Bo-gum als Bae Su-bong
  • Kim Won-hae als Bae Seol
  • Choi Deok-moon als Captain Song
  • Go Kyung-pyo als Oh Duk-yi

DVD/Blu-ray:

Quellen: